Panorama Museum Bad Frankenhausen
10.05. bis 17.08.2025
Der Welt Lauf
Landesausstellung „freiheyt 1525 – 500 Jahre Bauernkrieg“
Winckelmann Museum Stendal
Mehr als nur Sport: GymnAsia in der Antike Eine Ausstellung des Museums für Abgüsse Klassischer Bildwerke München (27.04. bis 29.06.25)
Das griechische Gymnasion gehörte zu den zentralen Institutionen der antiken Stadt. Wie keine andere Einrichtung verkörperte es das Selbstverständnis der männlichen Bürger und der ganzen Gesellschaft. Es war Ort athletischen Trainings, militärischer Ausbildung und intellektueller Erziehung. Hier wurden die zukünftigen Bürger der Städte geformt und in ihre Rechte und Pflichten eingeführt.
Die Sonderausstellung widmet sich dem antiken Gymnasion in all seinen Facetten: Wer durfte die Gymnasien besuchen? Wie sahen sie aus? Und was unterscheidet antike von heutigen Gymnasien?
Abgüsse, Modelle und antike Originale lassen die Welt des griechischen Gymnasions auf der Grundlage aktueller Forschungen vor Ihren Augen wiederauferstehen. Lernen Sie die antike Stadt aus der Sicht ihrer Bürger (neu) kennen! In jede Station führt ein Comic ein, in dem zwei Protagonisten aus antiker und heutiger Perspektive auf Gymnasien schauen.
Die vorliegende Ausstellung ist das Ergebnis des deutsch-französischen Forschungsprojekts „GymnAsia“, gefördert von DFG und ANR, und wurde vom Museum für Abgüsse Klassischer Bildwerke München gemeinsam mit der Kommission für Alte Geschichte und Epigraphik (DAI) und der Ausonius-Université Bordeaux Montaigne entwickelt.
Juana Anzellini: OH! Fortuna / Junkyu Lim: Streben nach Perfektion. Wilhelm-Höpfner-Preis der Winckelmann-Gesellschaft 2024 (11.05. bis 22.06.2025 in der Kleinen Galerie)
Die beiden Ausstellungen in der Kleinen Galerie widmen sich zwei jungen Kunstschaffenden, deren Wurzeln außerhalb von Europa liegen, die sich aber – auf sehr unterschiedliche Weise – mit dem „ureuropäischen“ Thema der griechisch-römischen Antike auseinandersetzen. Es handelt sich um die Erst- und Zweiplatzierten des Wilhelm-Höpfner-Preises der Winckelmann-Gesellschaft des Jahres 2024:
Die Werke der kolumbianischen Künstlerin Juana Anzellini widmen sich der antiken Schicksalsgöttin Fortuna. Anders als man oft denkt, ist diese eben keine Glücksgöttin allein. Blind verstreut Fortuna die Gaben des Schicksals – Glück wie Unglück – zufällig und unberechenbar. Sie steht als allgemeingültiges Sinnbild, das noch heute die Brüchigkeiten unserer Lebenswege berührt. In der Tradition ihrer südamerikanischen Herkunft sind Juana Anzellinis Linolschnitte von wuchtiger Farbigkeit.
Ganz anders die Arbeiten des Südkoreaners Junkyu Lim. In feinsten Linien ergründet er am Vorbild antiker griechischer Statuen den menschlichen Körper und mit diesem einen Widerspruch, der heute ebenfalls sehr aktuell ist: „Menschen haben das Bedürfnis, vollkommen und schön zu sein, doch sie sind nicht immer perfekt und schön. Zwischen Vollkommenheit und Unvollkommenheit, Schönheit und Hässlichkeit, Stärke und Schwäche – all diese Gegensätze zeigen uns, was es wirklich heißt, Mensch zu sein“, so der Künstler.
So unterschiedlich die stilistischen Mittel der beiden Künstler und ihr Zugriff auf die Antike auch sind, Eines vereint ihre Werke: Es geht um Zwiespälte und Doppelwertigkeiten im menschlichen Dasein.
Mendelssohn-Haus Leipzig
2025:
Felix im Frühling, Konzertwochenende im Mendelssohn-Haus Leipzig, 24. und 25. Mai 2025
Leipziger Klaviersommer, 3., 10., 17., 24. und 31. August, jeweils 11 Uhr
Mendelssohn-Festtage: 31. Oktober bis 4. November 2025
Gleimhaus. Museum der deutschen Aufklärung. Halberstadt
Neugestaltung unserer Dauerausstellung
Nach zwanzig Jahren hat das „Gleimhaus – Museum der deutschen Aufklärung“ seine Dauerausstellung erneuert. Ideen und Konzepte der Aufklärung sollen damit auch für die Gegenwart fruchtbar gemacht werden.
Ziel der neuen Dauerausstellung ist es, vor dem Hintergrund neuer Forschung die Inhalte des Hauses modern zu vermitteln und dadurch auch neue Besuchergruppen zu gewinnen. Im Sinne der Inklusion soll die Barriere zur Information über das Haus und zum Besuch der Ausstellung herabgesetzt und zugleich der Erlebnis-Charakter beim Besuch des Hauses gesteigert werden.Aufklärung wird nicht nur als eine geschichtliche Phase, sondern auch als Bewegung vermittelt. Die Ausstellung zeigt, dass in der Epoche neben der Kategorie der Vernunft auch die Emotionalität eine immer größere Bedeutung einnahm. Auch werden die ‚Schattenseiten‘ der Aufklärung, etwa Kolonialismus oder der Versuch der Naturbeherrschung, thematisiert. Zudem wird die Beschäftigung mit der Aufklärung hinsichtlich der Diskurse und Phänomene der Gegenwart angeregt.Eine wichtige neue Rolle nimmt die Homepage ein, die einem breiteren Publikum die Möglichkeit gibt, den Besuch vor- und auch nachzubereiten. Für Kinder wird ein eigens farblich markierter Rundgang zu Entdeckungen einladen.Alle Maßnahmen dienen dazu, die Aufgabe des Gleimhauses als "Museum der Aufklärung" und "Schule der Humanität" stärker zu profilieren und Partizipation sowie Selbstreflexion zu ermöglichen. Die Ausstellung ist rollstuhlgerecht eingerichtet. Alle zentralen Themen werden in einfacher Sprache beschrieben. Neu ist ebenfalls, dass das Museum Zugänge auch für Menschen mit Seheinschränkungen ermöglicht. Gleim selbst erblindete in seinem Haus, sodass die deskriptive Führung auch diese Geschichte kommuniziert.
Am 27.11. wurde auch die neue Kinderebene eröffnet.
Das Projekt wurde gefördert vom Land Sachsen-Anhalt und von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.
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„Wir sollten uns eine schöne Rast halten“. Olaf Wegewitz und Gleims Hüttchen
(21.6. - 21.9.2025, Eröffnung: 20.06.2025, 18.00 Uhr)
Bachhaus Eisenach
Dem 300-jährigen Jubiläum von Bachs Wohltemperiertem Klavier widmet das Bachhaus Eisenach ab dem 1. Juli 2022 eine Kabinett-Ausstellung.
„Verfertiget von Johann Sebastian Bach [...] Anno 1722“, steht unter Bachs wohl bedeutendstem Werk. Das „Wohltemperierte Clavier“ feiert in diesem Jahr sein 300-jähriges Jubiläum.
Strenggenommen gilt das nur für seinen ersten Teil, denn 20 Jahre später verfasste Bach noch einen zweiten, der noch einmal 48 Präludien und Fugen in allen 24 Dur- und Moll-Tonarten enthielt. Begonnen haben soll Bach das Werk, glaubt man dem Bericht des Musiklexikographen Ernst Ludwig Gerber, „an einem Orte, wo ihm Unmuth, lange Weile und Mangel an jeder Art von musikalischen Instrumenten diesen Zeitvertreib abnöthigte“. Dafür kommt am ehesten eine Zeit in Bachs Leben in Betracht: Bachs vierwöchiger Arrest in einer Weimarer Gefängniszelle.
Zunächst als Unterrichtsmaterial gedacht, verbreitete es sich nach Bachs Tod durch zahlreiche Abschriften. 1801 lieferten sich drei Verlage einen regelrechten Wettlauf um den Erstdruck. Komponisten der Klassik und Romantik wie Mozart, Beethoven, Mendelssohn, Schumann, Liszt und Chopin studierten es in ihrer Jugend, griffen Bachs Ideen in eigenen Werken auf und verwendeten es ihrerseits wieder bei ihren Schülern. Der Pianist und Komponist Hans von Bülow nannte es gar „das Alte Testament des Klavierspielers“. Keine Komposition dürfte die heutige abendländische Vorstellung von der Zahl und Geschlossenheit der Tonarten so sehr beeinflusst haben, wie dieses Werk, meint der Direktor des Bachhauses, Jörg Hansen.
In der zweiteiligen Ausstellung im Bachhaus geht es zunächst um das Problem der Stimmung, denn auf den Tasteninstrumenten der Bach-Zeit waren gewöhnlich – das heißt in der damals üblichen mitteltönigen Stimmung – nur 14 Tonarten halbwegs spielbar. Alle anderen klangen schief. 1691 waren aber durch den erst Quedlinburger, dann Halberstädter Organisten Andreas Werckmeister neue Stimmungen vorgeschlagen worden, die dieser „wohltemperiert“ nannte, und in denen alle Tonarten spielbar waren. Die Idee, für alle Tonarten zu komponieren, war somit nicht ganz neu, doch erst Bach lieferte einen Satz brillanter Kompositionen für alle Tonarten, die dieser Idee zum Durchbruch verhalf. Diesen Kompositionen widmet sich der zweite, in Anspielung an Gerbers Bericht zellenartig eingerichtete Raum der Ausstellung, in der alle 24 Präludien sowie mehrere Fugen des ersten Teils in Referenzeinspielungen angehört werden können.
Forschungsstätte für Frühromantik und Novalis-Museum Schloss Oberwiederstedt
Im Schlosspark des Novalis-Museums in Oberwiederstedt wird es bald wieder blau leuchten: zum einen im Garten mit den blauen Blumen. Zum anderen aber werden ab Mitte Mai mehrere Keramikobjekte in Form von Samenkörnern blau blühender Blumen zu sehen sein. Zwischen 60 und 80 Zentimetern groß sind sie, in kleinerer Ausführung werden sie auch im Museumsshop zum Verkauf stehen. Gefertigt hat die vorwiegend blau glasierten Tonobjekte die Hallenserin Julia Rückert und damit den Wettbewerb „Einheit mit der Natur. Eine Installation für den Geburtsort des Novalis“ gewonnen. Ausgeschrieben hatte ihn die Kunststiftung Sachsen-Anhalt anlässlich des 250. Geburtstages des Georg Philipp Friedrich von Hardenberg alias Novalis.
Das Projekt der Keramikerin widmet sich ganz dem Thema „Blaue Blume“, dem Sehnsuchtsmotiv der Romantik schlechthin. Julia Rückert hatte die Idee, diese Pflanzen auch in Gegenden erblühen zu lassen, die Novalis in seinem kurzen Leben nie bereist hat – 5000 Tütchen mit Samenkörnern sollen dafür an die Museumsbesucher verteilt und an anderen Orten ausgesät werden. Fotos der sodann erblühten Blumen – darunter Wiesensalbei, Kornblumen und der Gemeine Feldrittersporn – können auf einer Internetseite hochgeladen und auf einer interaktiven Karte markiert werden. So wird ein blaues Blumenmeer weit über die Grenzen Oberwiederstedts hinaus entstehen – ein Geburtstagsblumenstrauß.
Auf dem Familiengut Oberwiederstedt im Harz wurde Novalis am 2. Mai 1772 geboren, hier verbrachte er seine Kindheit. Im Familienschloss sind heute das Novalis-Museum und die Forschungsstätte zur Frühromantik untergebracht. Zum denkmalgeschützten Ensemble aus dem Novalis-Schloss und der ehemaligen Klosterkirche der Dominikanerinnen gehören der Schlosspark mit der Lindenallee, ein Märchenrosengarten, die benachbarten Wirtschaftsgebäude, ein unterirdischer Bergbaustollen des Mansfelder Kupferschiefers sowie der ehemalige Klostergarten mit Streuobstwiese.
Gepflanzt, gepflückt, verzückt – Skulpturen von Julia Rückert im Schlosspark Oberwiederstedt
Der Park ist rund um die Uhr geöffnet.