Kontakt

Felix-Mendelssohn-Bartholdy-Stiftung
Mendelssohn-Haus
Goldschmidtstraße 12
04103 Leipzig
Telefon: 0341 962882-0
Telefax: 0341 962882-20
E-Mail: buero@mendelssohn-stiftung.de
www.mendelssohn-haus.de

Öffnungszeiten

täglich von 10-18 Uhr

Mendelssohn-Haus Leipzig

Das Mendelssohn-Haus
In der Leipziger Goldschmidtstraße 12 findet der musikinteressierte Besucher die letzte baulich erhalten gebliebene Privatadresse des außerordentlichen Komponisten, Musikers und Kulturorganisators Felix Mendelssohn Bartholdy – die Stätte, an der er am 4. November 1847, 38-jährig, starb. Die Mendelssohnsche Wohnung, saniert und im Stil des Spätbiedermeier wieder eingerichtet, beherbergt seit November 1997 ein Museum zu Ehren des ehemaligen Bewohners. Informationen zum Leben und Wirken des Künstlers, ergänzt durch Brief- und Notenautographe, Aquarelle von Mendelssohns Hand und originales Mobiliar in verschiedenen Räumlichkeiten illustrieren nicht nur das Familienleben und die Arbeit des Komponisten, sondern geben zugleich beredtes Zeugnis von der Epoche, in der Mendelssohn lebte.

Felix Mendelssohn Bartholdy
„Ich wollte meine sämtlichen Werke dafür hingeben, wenn mir ein Werk wie die Hebriden-Ouvertüre gelungen wäre.“
Johannes Brahms über Felix Mendelssohn Bartholdy
Aus: A. Hartung/K. Siegel (Hrsg.): Aus dem Leben und Schaffen großer Musiker, Heft 2, Berlin 1971, S. 35.

Felix Mendelssohn Bartholdy, geboren in Hamburg und in Berlin aufgewachsen, wurde weltoffen und im Sinne der Philosophie seines Großvaters Moses Mendelssohn zu Toleranz und Verantwortung erzogen.

Schon als junger Mann war der Künstler oft auf Reisen – mit seinem Vater, mit der gesamten Familie. Frankreich und die Schweiz waren Länder, die er früh erkundete. Viele Begebenheiten dieser Fahrten weckten in ihm die Freude, Inspirationen für seine Musik aus den Traditionen anderer Länder und aus der Natur zu empfangen. Er war wachen Sinnes und hörte gern den Menschen zu, wenn sie sangen und musizierten.

Besonders prägend waren die beiden Reisen, die er allein unternahm – die Tour, die ihn 1829/30 nach England und Schottland führte, und der Aufenthalt in Italien, 1830–32. Mit Empfehlungsschreiben an die besten Adressen war es ihm möglich, sich in den Salons vorzustellen und die Gesellschaft sowie vor Ort ansässige Künstler kennenzulernen. Diese Erfahrungen ließen ihn zu einem weltgewandten Mann heranreifen. Nach England kam er in seinem Leben zehn Mal, weil er die Möglichkeiten der bürgerlichen Musikkultur dort sehr hoch schätzte. Gern ließ Mendelssohn Einflüsse auf seine Kompositionen zu, die z. B. aus der Volksmusik zu ihm drangen. Nicht selten verarbeitete er deren Motive in Klavierwerken oder Liedern, aber auch in seinen Sinfonien sind solche Themen zu finden.

Wenn heute Felix Mendelssohn Bartholdy geehrt wird, so wird nicht nur der Komponist, der geniale Gewandhauskapellmeister gesehen, sondern vor allem seine Erkenntnis darum, dass fremdes Wissen und Denken keine Bedrohung darstellen, sondern Bereicherung, Weiterentwicklung. Das ist es, was Felix Mendelssohn Bartholdy neben seiner Musik so wertvoll für die heutige Gesellschaft erscheinen, was ihn zu einem Mittler zwischen den Völkern werden lässt.